Luftdruck
Der optimale Reifendruck für einen PKW liegt bei ungefähr 2,5 bar. Allerdings variiert dieser Wert je nach Reifen- und Motorradhersteller und Anzahl der Mitfahrer sowie geladenem Gepäck. Sie finden die exakten Angaben zum richtigen Reifendruck ihres Autos in der Bedienungsanleitung sowie meist an der Fahrer- oder Beifahrertür oder an der Innenseite des Tankdeckels.
Ein zu niedriger Luftdruck führt zu einer starken Erwärmung des Reifens und damit zu der Gefahr eines Reifenschadens. Außerdem beeinträchtigt zu niedriger
Reifenluftdruck die Fahrstabilität, fördert den Verschleiß und verursacht
deutlich höheren Kraftstoffverbrauch. Deshalb sollte man den Luftdruck alle 14 Tage am kalten Reifen prüfen. Grundsätzlich
auch nie verkehrt: Füllen Sie 0,2 bar mehr ein als vorgeschrieben ist, da die Fahrzeughersteller aus Komfortgründen meist nur den Mindestdruck angeben. Reserverad nicht vergessen! Ventilkappen immer fest aufschrauben, fehlende sofort ersetzen.
Profiltiefe
Bereits bei einer Profiltiefe von 4 mm nimmt die Haftung des
Reifens
bei Nässe deutlich ab, das
gilt insbesondere bei Breitreifen. Reifen mit zu wenig Profil können den Wasserfilm nicht mehr verdrängen, sie verlieren den Kontakt zur
Straße. Das Fahrzeug läßt sich dann nicht mehr lenken und bremsen. Deshalb Reifen
möglichst nicht bis auf die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 mm abfahren. Je nach Breite der Sommerreifen spätestens bei 2 bis 2,5 mm, Winterreifen bereits bei
3-4 mm Restprofiltiefe erneuern.
Winterreifen
Bei lockerem Schnee und Matsch haben M+S Reifen deutlich bessere Hafteigenschaften als Sommerreifen. Die Wintertauglichkeit von Breit und Hochgeschwindigkeits-Reifen (für Fahrzeuge über 210 km/h) ist meist unbefriedigend. Deshalb in schneereichen Gegenden auf M+S Reifen umrüsten. Luftdruck um 0,2 bar erhöhen. Tempolimit beachten. Plakette mit der Reifenhöchstgeschwindigkeit im Blickfeld des Fahrers anbringen, falls diese unter Fahrzeughöchstgeschwindigkeit liegt.
Allwetterreifen - Ganzjahresreifen
Allwetterreifen versprechen eine sichere Fahrt zu jeder Jahreszeit. Sind sie jedoch auch im Winter erlaubt? Die gute Antwort lautet: Ja. Die Ganzjahresreifen kombinieren hinsichtlich Materialmischung und Profil die Eigenschaften von
Sommerreifen und Winterreifen. Im Profil fendet man sowohl die Längsrillen des Sommerreifens als auch die Lamellen, die in den Profilblöcken der Winterreifen üblich sind. Damit sollen Allwetterreifen bei Schnee und Eis dem Auto genauso stabilen Halt geben wie auf heißem, trockenem Asphalt.
Laut dem ADAC Ganzjahresreifen-Test 2018 sind Ganzjahresreifen vor allem für leichte Kleinwagen empfehlenswert.
Mischbereifung
Bei der Verwendung unterschiedlicher Reifentypen verschlechtern sich die Fahreigenschaften. Mischbereifung (Diagonal-/Radialreifen) ist sogar verboten. Deswegen auf allen vier Rädern (mindestens allerdings auf einer Achse) Reifen gleichen Typs verwenden. Neues Reserverad in den Tausch der Reifen einbeziehen. Im Zweifelsfall bessere Reifen auf der Hinterachse einsetzen. Es dürfen grundsätzlich nur Reifen auf Ihrem Fahrzeug gefahren werden, deren Bezeichnung in den Fahrzeugpapieren angegeben ist. Bei der Neumontage von Reifen auch neue Ventile verwenden.
Reifenalterung
Reifen altern, auch wenn sie nicht benutzt werden! Die Sicherheit von alten Reifen nimmt deutlich ab. Deshalb Reifen, die älter als 8 Jahre sind, nicht mehr verwenden.
DOT
- Das Alter
des Reifens
Die DOT-Nr (Department of Transportation der USA) gibt
Auskunft über das Produktionsdatum
Früher
war sie dreistellig, entweder mit (für die 90er-Jahre)
oder ohne ein Dreieck (für die 80er-Jahre). Die ersten
beiden Ziffern standen für die Produktionswoche, die
letzte für das Jahr. Ab Anfang 2000 wurde dies geändert:
Die Nummer ist nun vierstellig, die ersten beiden Zahlen
stehen für die Woche, die letzten für das Jahr:
Beispiel: Die Zahl 0100 bedeutet Herstellung der Reifen in
der ersten Woche des Jahres 2000. |
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Reifenbezeichnungen
- Kennzeichnungen
Grundsätzlich muß die Kennzeichnung der Reifen mit den Eintragungen in den Fahrzeugpapieren übereinstimmen. Unter den Ziffern 20 bis 23 des Fz-Scheins „Größenbezeichnung der Bereifung“ sind die Standard-Reifendimensionen aufgeführt.
Die
Reifenbreite
Sie wird angegeben in Millimetern (hier: 175 mm). Bei herkömmlichen Pkw-Reifen reichen die Querschnittsbreiten von nominell 125 mm (z.B. 125/80 R 12) bis ca. 335 mm (z.B. 335/30 R 19). Die Breiten steigen dabei in 10-mm-Schritten. Besondere Reifen für neue Rad-Reifen-Systeme (z.B. TD-Reifen von Dunlop oder TRX- oder TDX-Reifen von Michelin) haben andere Breitenmaße in Millimetern. Die Breiten reichen von 160 mm bis 240 mm. Die tatsächliche Breite weicht, bedingt durch die üblichen Fertigungstoleranzen, meist von den nominellen Angaben geringfügig ab und variiert von Hersteller zu Hersteller um wenige Millimeter.
Außerdem ist sie abhängig von der Breite der Felge, auf welcher der Reifen montiert ist. Die Normung der Reifen erlaubt es, die meisten Reifen auf Felgen verschiedener Breiten zu montieren. Diese Breitenunterschiede können Ursache dafür sein, daß auf bestimmten Fahrzeugen nur Reifen bestimmter Hersteller (Markenbindung) oder lediglich in Kombination mit bestimmten Felgen montiert werden dürfen, da in diesen Fällen ausschließlich diese Reifen in allen Betriebszuständen mit Sicherheit (also auch beim Einfedern oder beim Lenkeinschlag) "freigängig" sind. Auch die Verwendbarkeit von Schneeketten kann an bestimmte Reifenfabrikate und Felgenbreiten gebunden sein. Zu beachten sind hier die Hinweise in Fz.-Papieren und Bedienungsanleitung.
Das
Höhen-Breiten-Verhältnis/Serie _ _ _ /65
Hier geht es um das Verhältnis von Höhe zu Breite des Reifenquerschnittes in Prozent, Beispiel in Bild 2: /70.Der Fachmann spricht hier auch von "Serie 70" oder "70-er .... Reifen". Ein /50 bedeutet dann, dass die Reifenhöhe halb so groß ist wie die
Reifenbreite.
Mit "fallenden" Verhältnis-Zahlen wird die Reifenflanke immer niedriger - übliches Erscheinungsbild sportlicher Pkw (225/45...). Sonderfall: Bei Reifen der 80er-und /82er-Serie war früher die ".../80" in der Bezeichnung nicht üblich - dementsprechend kann in älteren Fahrzeugpapieren noch "175 R 15" stehen. Dies entspricht nunmehr beim Reifenkauf "175/80 R 15".
Reifenbauarten
"R" steht hier für "Radial" (zusätzlich auch häufig ausgeschrieben). Es handelt sich um die heute übli-che Bauart mit radial angeordneten Karkassfäden. Bis in die 60-iger Jahre war der Diagonalreifen Standard. Sofern heute noch für Spezialfälle (z.B.
Oldtimer) produziert, steht anstelle des "R" ein "D" oder auch „–”. Hinweis: Es dürfen grundsätzlich nur Reifen einer Bauart montiert werden. Mischbereifung – also Diagonal- und Radialreifen auf einem Fahrzeug, ist lt. StVZO § 36 nicht zulässig..
Das
Geschwindigkeitssymbol (GSY, auch "Speedindex")
Geschwindigkeitsindex Kennbuchstabe, der die zulässige Höchstgeschwindigkeit des Reifens angibt. Den Buchstaben sind folgende Geschwindigkeitskategorien zugeordnet (hier dargestellt: übliche GSY für Pkw´s).
Geschwindigkeitssymbole auf Reifen und zugehörige Höchstgeschwindigkeiten
in km/h
C
= max. 60
D = max. 65
E = max. 70
F = max. 80
G = max. 90
J = max. 100
K = max. 110
L = max. 120
M = max. 130
N = max. 140
P = max. 150
Q = max. 160
R = max. 170
S = max. 180
T = max. 190
U = max. 200
H = max. 210
V = max. 240
W = max. 270
Y = max. 300
ZR über 240 |
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Der
Lastindex - LI - die Reifen Tragfähigkeit
Tragfähigkeitskennziffer (Load Index LI)
Kennzahl für die Belastbarkeit des Reifens. Jedem LI-Wert wird, dargestellt in einer genormten Tabelle, eine bestimmte Belastbarkeit des Reifens bei einem vorgegebenen Luftdruck zugeordnet. Beispiel in Bild 2: "82" = 475 kg. Die montierten Reifen müssen mindestens dem in dem Fahrzeugpapieren angegebenen LI entsprechen, höhere Werte des LI sind zulässig. Zusatzangabe "Reinforced":
Bezeichnung an Reifen besonders hoher Tragfähigkeit (für Kleintrans-porter, Kleinbusse, Vans, Geländewagen... ). Ausschlaggebend ist aber auch hier die (entsprechend hohe) LI-Kennziffer.
Lastindextabelle
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LI
kg
|
LI
kg
|
LI
kg
|
LI
kg
|
LI
kg
|
LI
kg
|
LI
kg
|
50 |
|
190 |
51 |
|
195 |
52 |
|
200 |
53 |
|
206 |
54 |
|
212 |
55 |
|
218 |
56 |
|
224 |
57 |
|
230 |
58 |
|
236 |
59 |
|
243 |
60 |
|
250 |
|
61 |
|
257 |
62 |
|
265 |
63 |
|
272 |
64 |
|
280 |
65 |
|
290 |
66 |
|
300 |
67 |
|
307 |
68 |
|
315 |
69 |
|
325 |
70 |
|
335 |
71 |
|
345 |
|
72 |
|
355 |
73 |
|
365 |
74 |
|
375 |
75 |
|
387 |
76 |
|
400 |
77 |
|
412 |
78 |
|
425 |
79 |
|
437 |
80 |
|
450 |
81 |
|
462 |
82 |
|
475 |
|
83 |
|
487 |
84 |
|
500 |
85 |
|
515 |
86 |
|
530 |
87 |
|
545 |
88 |
|
560 |
89 |
|
580 |
90 |
|
600 |
91 |
|
615 |
92 |
|
630 |
93 |
|
650 |
|
94 |
|
670 |
95 |
|
690 |
96 |
|
710 |
97 |
|
730 |
98 |
|
750 |
99 |
|
775 |
100 |
|
800 |
101 |
|
825 |
102 |
|
850 |
103 |
|
875 |
104 |
|
900 |
|
105 |
|
925 |
106 |
|
950 |
107 |
|
975 |
108 |
|
1000 |
109 |
|
1030 |
110 |
|
1060 |
111 |
|
1090 |
112 |
|
1120 |
113 |
|
1150 |
114 |
|
1180 |
115 |
|
1215 |
|
116 |
|
1250 |
117 |
|
1285 |
118 |
|
1320 |
119 |
|
1360 |
120 |
|
1400 |
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Felgendurchmesser
Der Felgendurchmesser wird diagonal von Felgenrand zu Felgenrand (Meßpunkte: s. Bild 3) ermittelt, das Maß wird meist in Zoll ( " ) angegeben. Die gängigsten Maße reichen von 10 " bis 20 ". Bei TD-Reifen von Dunlop sowie TRX-, TDX-Reifen oder dem PAX-System von Michelin werden die Felgen-durchmesser in Millimeter angegeben. Die gängigsten Durchmesser gehen von 315 mm bis 440 mm.
Felgenkennzeichnung
Die
Felgen Bezeichnung 6,5J x15H2 ET37 bedeutet:
6,5Jx15 H2 ET37
- Felgenmaulweite 6,5 Zoll
6,5Jx15 H2 ET37
- Felgenhorn "Form J"
6,5Jx15 H2 ET37
- Normdurchmesser 15 Zoll
6,5Jx15
H2 ET37
- Felgenbett in "Doppelhump" (H2) Bauweise
6,5Jx15 H2
ET37
- Einpresstiefe ist die Distanz von der Anlagefläche des Rades zur gedachten Mitte des Rades. |
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Laufrichtungsbindung
Überwiegend an Reifen mit besonderer Profilgestaltung sind auf der Reifenflanke Bezeichnungen wie "Rotation","Drehrichtung", "Direction", in Kombination mit einem Laufrichtungspfeil (s. auch Bild 2) eingeprägt. Bei der Reifenmontage ist diese vorgegebene Dreh- oder Laufrichtung zu beachten!
Reifenlagerung
Gummi altert durch Wärme, Feuchtigkeit und bei Sonneneinstrahlung stärker und wird durch viele Lösungsmittel angegriffen. Deshalb Reifen in einem trockenen, kühlen Raum möglichst dunkel lagern, Reifen ohne Felgen stehend, sonst liegend lagern. Berührung mit Benzin, Öl und Fett vermeiden.
Sind die Stahlfelgen verrostet sollten Sie vor der Montage mit
einem guten
Rostumwandler behandelt und anschließen mit Rostschutzfarbe
lackiert werden.
Billigreifen: Kosten und Sicherheitsaspekte
Billigreifen aus Fernost sind unter deutschen Autofahren wenig beliebt, haben sie doch einen eher geringen Marktanteil. Preislich liegen sie oft ein Drittel unter den Pneus renommierter Marken. Testportale und Automobilclubs warnen jedoch davor, am falschen Ende zu sparen. Daher stellt sich die Frage, ob hochwertige Reifen auch billig sein können und worauf Autofahrer zu achten haben, wenn sie Reifen günstig erwerben möchten.
Automobilclubs und unabhängige Institutionen unterziehen Sommer- und Winterreifen regelmäßigen Tests. Neben bekannten und etablierten Herstellern analysieren sie auch weniger bekannte Marken sowie No-Name-Produkte. In den Tests treffen Bridgestone, Michelin, Pirelli und andere bekannte Vertreter auf hierzulande unbekannte Hersteller wie etwa Nanking oder Goodride.
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