Von Paunsdorf nach Palma: Mallorca ist Sehnsuchtsort vieler Leipziger

Einsteigen und in unter drei Stunden bei herrlichem Sonnenschein ankommen – zahlreiche Leipziger entfliehen der Tristesse im Herbst und Winter nach Mallorca. Für immer mehr wird die Baleareninsel nicht nur ein temporäres Ferienziel, sondern ein fester Wohnsitz. Damit folgen die Sachsen einem Trend, denn Mallorca wird unter deutschen Auswanderern immer beliebter.

Bild: Wintermode 

Mehr als 60.000 Deutsche leben dauerhaft auf der Insel

Mallorca hat mehr als 1,1 Millionen Einwohner, darunter etwa 19.000 Residenten aus Deutschland. Doch auch als Zweitwohnsitz ist die Baleareninsel als 17. Bundesland äußerst beliebt. Die Erhebungen eines Mallorca Magazins zeigen, dass ca. 60.000 Bundesbürger fast ganzjährig unter der mediterranen Sonne leben.

Ein Grund dafür ist nicht nur das angenehm warme Klima, sondern auch der lässige Lebensstil. Im Vergleich zu vielen Deutschen nehmen Mallorquiner sich mehr Zeit zum Genießen und legen auch mitten am Tag eine Siesta ein. Für viele im strengen Arbeitsalltag-Hamsterrad-Gefangenen ist Deutsch kaum vorstellbar und gleichzeitig verlockend.

Immer mehr lieben sich den Verlockungen hin und suchen nach Immobilien in Palma de Mallorca und der Umgebung. Doch die wachsenden Begehrlichkeiten haben vor allem im direkten Umfeld der Hauptstadt die Immobilienpreise rasant in die Höhe schnellen lassen. Wer sich im Landesinneren umschaut, kann hier auch heute noch das ein oder andere Immobilienschnäppchen machen.

Arbeiten unter der Sonne: Zunahme von Remote-Arbeitsangeboten macht es möglich

Die Fahrzeit mit dem Auto von Leipzig bis Warnemünde an die Ostseeküste dauert häufig länger als ein Flug auf die Baleareninsel. Ein Grund für die wachsende Beliebtheit bei Sachsen ist die Nähe zur Heimat. Auch das Pendeln zwischen Deutschland und Mallorca wird immer beliebter, denn die engmaschigen Flugangebote von Leipzig/Halle machen es möglich. Im besten Fall können Mallorca-Besucher flexibel zwei- bis dreimal täglich nach Sachsen fliegen und sind in unter drei Stunden wieder zu Hause.

Seit einigen Jahren ermöglichen immer mehr Arbeitgebende Remote-Zugang, sodass alle Aufgaben ortsflexibel erledigt werden können. Warum nicht auf Mallorca? Das fragen sich auch immer mehr Sachsen und entscheiden sich dafür, dem deutschen Arbeitsdruck zumindest temporär zu entfliehen. Auch auf Mallorca ist die Digitalisierung in vollem Gange und öffentliche Netzwerke gut ausgebaut. Wer sich in eine Ferienimmobilie einmietet, hat dort meist auch eine stabile Internetverbindung und kann problemlos arbeiten.

Statt Cospudener See ab nach Cala des Camps

Der Cospudener See ist mittlerweile weit über die sächsischen Landesgrenzen als Eldorado für Wasser- und Freizeitsportler bekannt. Doch im Herbst und Winter verliert er vor allem für Wassersportbegeisterte seinen Charme.

Nur wenige Flugstunden entfernt gibt es eine wohltuende Alternative: Cala des Camps. Der malerische Strandabschnitt an der Ostküste Mallorcas ist nur wenige Kilometer von Porto Colom und bietet viel Platz zur Erholung. Wer es abwechslungsreicher mag, kann sich auf Entdeckungstour durch die Wasserwelt der Insel begeben und beispielsweise an der Bucht von Alcúdia, der Bucht von Pollenca, in Cala Molins, in Torrent de Pareis und anderen aufregenden Plätzen haltmachen.

Leipziger Allerlei gibt es auch auf Mallorca

Die Baleareninsel ist bekannt für ihre frische und bekömmliche Küche. Wer Leipziger Allerlei vermisst, findet entlang der Strandpromenade in Palma einige Restaurants, in denen es ausgewählte deutsche Gerichte gibt. Doch auch das Ausprobieren der mallorquinischen Küche lohnt sich, denn hier werden frische Zutaten aus dem Meer und Anbaugebieten des Umlandes verarbeitet.

Für Meeresfrüchte-Liebhaber ist das Nudelgericht Fideuà ein Hochgenuss. Zubereitet aus Fideos, Muscheln, Garnelen und anderen Meeresfrüchten wird es mit Knoblauchöl verfeinert und ist eine leicht bekömmliche Stärkung nach einem anstrengenden Tag.

Auch Caldereta de Langosta, der traditionelle mallorquinische Eintopf mit Hummer oder Langusten, wird den Gaumen erfreuen. Durch seine starke Benutzung schmeckt er besonders herzhaft und wird mit frischem Brot serviert. Wer es etwas leichter mag, gönnt sich die klassische Sopa de Pedres. Sie besteht aus Eiern, Milch und Brot und wird mit Zwiebeln, Paprika und Tomaten gewürzt. Durch ihre frischen und gut verträglichen Zutaten ist sie ideal als kleine Stärkung in der Mittagspause. Etwas deftiger ist Arroz Brut: Reis, Schinken, Wurst, Garnelen, Muscheln und Fleischbällchen werden miteinander kombiniert und mit einer kräftigen Soße serviert.