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Zukunftstrend:
Auch in Sachen Esports ist Leipzig ein Vorreiter
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Das PC-Fußballspiel FIFA zocken und damit Geld verdienen - was vor Jahren noch unvorstellbar war, ist heute Realität. Während das in anderen Ländern schon länger möglich ist, hing Deutschland in der Entwicklung lange zurück. |
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Das hat sich spätestens mit dem Einstieg einiger Bundesligavereine in den Esport geändert. Auch in Leipzig, was sich sowohl an dem Engagement von RB Leipzig in der Szene als auch an den immer regelmäßiger stattfindenden
Esports-Veranstaltungen zeigt. Ein neues Kapitel in der Stadtgeschichte, die eher historisch geprägt ist mit der Völkerschlacht 1813 oder den Montagsdemonstrationen 1989, die das Ende der DDR einläuteten.
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RB Leipzig hat einen neuen Star
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Seit Ende 2017 hat auch
RB Leipzig eine Esport-Abteilung. Im Gegensatz zu anderen Vereinen setzen die Sachsen jedoch auf einen einzelnen Spieler und nicht auf ein Team. Der wohl bekannteste FIFA-Esportler Cihan Yasarlar wechselte als amtierender Meister in der Virtuellen Bundesliga vom FC Schalke 04 zu RB Leipzig und gewann dort zum zweiten Mal in Folge die ESL-Frühlingsmeisterschaft. Zudem ist der heute 25-Jährige FIFA-Europameister auf der Playstation 4.
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Bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2018 (eWorld Cup), die unlängst in London stattfand, spielte Yasarlar keine Rolle. Hier war Mosaad 'Msdossary‘ Aldossary aus Saudi-Arabien nicht aufzuhalten. Ein Blick auf seine Aufstellung im Finale verrät: Kein deutscher Spieler hat es in die Startelf geschafft. Nun mag man meinen, dass dies nach dem Abschneiden “der Mannschaft” bei der diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft kein Wunder ist. Allerdings können die Esportler auch auf Stars vergangener Zeiten zurückgreifen. Und so trat Msdossary unter anderem mit dem Brasilianer Ronaldo im Sturm und dem Holländer Ruud Gullit an. |
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Nicht jeder findet Esport gut
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Etwa zur selben Zeit, als sich in London die Spieler zur virtuellen Weltmeisterschaft trafen, machte Bayern-Manager Uli Hoeneß klar, was er vom Esport hält: nichts. Hintergrund war die Tatsache, dass der Deutsche Olympischen Sportbund gerade prüfte, ob Esport zur olympischen Sportart taugt. In anderen Ländern wird er bereits staatlich gefördert, doch Hoeneß hält das für “totalen Schwachsinn”. Und so verwundert es nicht, dass der FC Bayern München noch keine Esport-Abteilung hat.
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Bestrebungen gäbe es allerdings schon und im Basketball ist der Verein mit dem Bayern Ballers Gaming-Team schon einen Schritt weiter. Man kann sich dem Trend auch kaum verwehren. Bei Sportwetten-Anbietern wie
Betway Sports ist es sogar möglich, auf die Ergebnisse von Esport-Events Geld zu setzen. Immer mehr lokale Firmen engagieren sich in dem Bereich als Sponsoren.
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Die virtuelle FIFA-Saison 2018 begann mit den FUT Champions Cups in Barcelona und Manchester. Es folgten die Klub-Weltmeisterschaft in Paris und die FUT Champions Playoffs in Amsterdam. Schon vor dem finalen FIFA eWorld Cup in London ließ EA (Electronic Arts - Hersteller des Spiels FIFA) verlauten, dass in diesem Jahr 20 Millionen Spieler aus 60 Ländern an den verschiedenen Turnieren teilgenommen haben. Bei den Zuschauerzahlen gab es mit einem Plus von 80 Prozent einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu 2017. |
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FIFA-Profi ist harte Arbeit
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Wer mit Spielen wie FIFA Geld verdienen will, muss täglich zwei bis drei Stunden gegen gleichstarke oder etwas bessere Gegner trainieren. Idealerweise handelt es sich dabei immer um dieselben Spieler. So kann man sich austauschen und einen gezielten Trainingsplan ausarbeiten. Dank Youtube und Twitch ist es zudem möglich, den Profis bei ihren Spielen über die Schulter zu schauen, denn die haben oft eigene Kanäle.
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Und dann ist es irgendwann Zeit, das eigene Können bei einem Turnier unter Beweis zu stellen. Dafür bietet sich
FIFA Ultimate Team an, wo man sich für die Weekend League mit 40 Spielen qualifizieren kann. Alternativ bietet sich die VBL, die virtuelle Bundesliga an. Auch hier gibt es ausreichend Gelegenheiten, sich mit anderen Spielern zu messen - auch mit Cihan Yasarlar von RB Leipzig.
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Übrigens: Während die echte Bundesliga Vereinen der Premier League in vielen Dingen den Vortritt lassen muss, sieht es im Esport anders aus. Hier hinken die Briten hinterher und sind nur mit dem Manchester Citizens einigermaßen erfolgreich. In Deutschland hingegen gründeten jetzt mit Kollegah und Farid Bang sogar zwei Rapper ein eigenes FIFA-Team. Anel Tahirovic und Erne Embeli spielen ab sofort für “JBG Gaming”. |
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